Das Projekt "PROMI – Promotion inklusive" unterstützt schwerbehinderten Akademikerinnen und Akademikern bei der Promotion.
Um ein Studium mit einer Behinderung erfolgreich zu gestalten, sind ein hoher logistischer Aufwand, Durchsetzungsvermögen und die Bereitschaft, Barrieren und Vorurteile zu überwinden, gefragt. Doch nach dem Studium stellt sich die Frage, wie es beruflich weitergehen soll. Eine Promotion ist der nächste logische Schritt, um eine wissenschaftliche Laufbahn zu starten.
Dabei stellen Sie sich sicher viele Fragen, neben der allgemeinen Frage nach der Finanzierung des Lebensunterhalts während der Promotionsphase beispielsweise auch: Wer zahlt eine Arbeitsassistenz? Wer finanziert die notwendigen technischen Arbeitshilfen? Stipendien decken diese Kosten in der Regel nicht ab. Aber schnell summieren sich hier mehrere Tausend Euro pro Jahr. Haushalts- und Drittmittel der Unis sind ebenfalls knapp.
Hier setzt das Projekt „PROMI“ – Promotion inklusive an. Im Rahmen des Projekts haben insgesamt 45 Hochschulabsolventinnen und -absolventen mit Behinderungen die Möglichkeit zur Promotion erhalten. Dazu wurden in den Jahren 2013 bis 2015 zusätzliche halbe Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter*innen an 21 Partner-Hochschulen in ganz Deutschland eingerichtet. Dabei handelt es sich um sozial versicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse (halbe TVöD E13-Stellen für die Dauer von 3 Jahren). Der Vorteil: Die Promovierenden sind finanziell abgesichert und es besteht ein Rechtsanspruch auf notwendige berufliche Reha-Leistungen.
Das Projekt möchte nicht nur Promovenden vernetzen und Austausch ermöglichen. Es soll Schwerbehinderten Akademikerinnen und Akademiker auch beruflich integrieren .
Mehrere Partner setzen das Projekt um: die Universität Köln in Kooperation mit dem Unternehmensforum und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV), einer Dienststelle der Bundesagentur für Arbeit. Gefördert wird das Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, der Bundesagentur für Arbeit sowie der Integrationsämter. Ein eigens gegründeter Beirat unterstützt, in dem u. a. Vertreterinnen und Vertreter des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen sowie der Deutschen Forschungsgesellschaft und der Deutschen Studienstiftung engagiert sind.
Bewerberinnen und Bewerber, die Interesse an dem Projekt haben, können direkt Kontakt mit dem Arbeitgeberservice für schwerbehinderte Akademiker der ZAV Kontakt aufnehmen:
Arbeitgeberservice Schwerbehinderte Akademiker
Villemombler Str. 76
53123 Bonn
Telefon: 0228-7131375
Fax: 0228-7132701375
E-Mail: ZAV-Bonn.SBAkademiker@arbeitsagentur.de