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Mit der Frühförderung von Kindern können Auffälligkeiten oder Beeinträchtigungen bei Säuglingen und Kleinkindern rechtzeitig erkannt werden. Die Leistungen der Frühförderung reichen von diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen bis hin zu Beratungsangeboten.

Die Frühförderung umfasst u. a. folgende Leistungen:

  • Diagnostik
  • Therapie
  • (Heil-) Pädagogische Förderung
  • (Psychologische) Beratung, Anleitung und Unterstützung der Eltern sowie Bezugspersonen des betroffenen Kindes

Diagnostik

Die Diagnostik identifiziert Entwicklungsverzögerungen oder altersinadäquate Veränderungen. Dabei unterscheidet man zwischen Entwicklungs- und Förderdiagnostik.

Die Entwicklungsdiagnostik findet mit Leistungstests heraus, auf welchem Leistungsstand sich ein Kind in einem bestimmten Entwicklungsbereich wie Sprache oder Motorik befindet.

Auch die Förderdiagnostik soll den Leistungs- und Entwicklungsstand feststellen. Vor allem wollen die Diagnostikerinnen und Diagnostiker aber auch Entwicklungsmöglichkeiten finden, um individuelle Förderpläne zu erstellen. Dabei erfassen sie kindliche Verhaltensweisen immer im Zusammenhang mit spezifischen Situationen. Methoden der Förderdiagnostik sind u. a. entwicklungsorientierte Tests und Beobachtungen in alltäglichen Situationen.

Ergotherapie

Die Ergotherapie schafft Voraussetzungen für sensomotorische, emotionale und soziale Erfahrungen, die die Handlungsfähigkeit des Kindes im Alltag unterstützen. Sie soll die (fein-) motorischen Fähigkeiten sowie die Wahrnehmung des Kindes verbessern.

Physiotherapie

Die Physiotherapie fördert die Entwicklung der Körperbewegungen, z.B. durch die Bobath-Therapie. Außerdem versorgt die Physiotherapie die Patientinnen und Patienten bei Bedarf auch mit Hilfsmitteln, die Bewegungen erleichtern.

Psychomotorik

Psychomotorik (siehe auch Motologie, Motopädagogik, Mototherapie) beziehungsweise Motologie oder Motopädagogik nutzt den engen Zusammenhang von Wahrnehmen, Erleben und Handeln für Lernprozesse. Sie baut auf den natürlichen Bewegungsdrang des Kindes, um ihre Persönlichkeit zu fördern.

Sprachtherapie

Logopädinnen und Logopäden sowie akademische Sprachtherapeutinnen und -therapeuten beschäftigen sich mit Sprach-, Sprech-, Rede-, Stimm- und Schluckstörungen des Kindes. Kinder mit schweren Körper- und Mehrfachbehinderungen erhalten von ihnen z.B. Hilfsmittel der Unterstützten Kommunikation (z. B. Sprachausgabegeräte oder Kommunikationstafeln) und eine sprachtherapeutische Begleitung. Das Kind lernt, seine Gefühle und Bedürfnisse mittels eines multimodalen Kommunikationssystems (Blickbewegung, Mimik, Gestik, Gebärden, nichtelektronische und elektronische Hilfen, Schriftsprache, etc.) zum Ausdruck zu bringen.

Psychologie

Psychologinnen und Psychologen diagnostizieren die psychologische Entwicklung von Kindern mit Behinderungen. Zudem führen sie spieltherapeutische Angebote im Rahmen der Frühförderung durch. Sie begleiten auch Eltern und weitere Angehörige, z. B. die Geschwisterkinder. Der Prozess, bis die Angehörigen die Behinderung ihres Kindes akzeptier und das Kind so annehmen, wie es ist, dauert oft sehr lange.

Heilpädagogik

Heilpädagogische Arbeit mit dem Kind beinhaltet basale Aktivierung, spezielle Sinnesschulungen, psychomotorische Entwicklungsförderung sowie den Einsatz spezieller elektronischer oder nicht-elektronischer Kommunikationshilfen und -methoden (Unterstützte Kommunikation (UK)).

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