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Beratung für Erwachsene mit Behinderungen

Stand: 20.05.2019

Die Einwanderung in ein neues Land stellt Menschen vor viele Herausforderungen: Wo kann ich die Sprache erlernen? Brauche ich eine Krankenversicherung? Wie finde ich eine Wohnung? Für Geflüchtete mit Behinderungen ergibt sich häufig ein zusätzliches Problem: Sie wissen nicht, welche Hilfen Sie bekommen können.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Migrationsberatungen für erwachsene Zuwanderer (MBE) helfen ihnen ab dem ersten Tag in Deutschland, häufig auch in Ihrer Muttersprache. Sie unterstützen sie bei allen Fragen rund um die Themen Spracherwerb, Schule, Beruf, Wohnen, Gesundheit, Ehe, Familie und Erziehung. Die Beraterinnen und Berater entwickeln mit Ihnen einen individuellen Plan, um ihnen das Ankommen in Deutschland zu erleichtern.

Diese Organisationen bieten eine kostenlose Migrationsberatung an:

  • Arbeiterwohlfahrt
  • Deutscher Caritasverband
  • Diakonisches Werk der Evangelischen Kirchen in Deutschland
  • Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband
  • Deutsches Rotes Kreuz
  • Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland
  • Bund der Vertriebenen

Geflüchtete und Asylsuchende mit Behinderungen stehen in Europa unter besonderem Schutz. Das bedeutet, dass das Aufnahmeland ihre besonderen Bedürfnisse berücksichtigen muss. Dazu zählen zum Beispiel eine barrierefreie Unterkunft, die medizinische Betreuung und die Versorgung mit Hilfsmitteln. Die Bundesregierung und UNICEF haben 2016 die Initiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ ins Leben gerufen. Die Initiative hat Standards zum Schutz von besonders schutzbedürftigen Personengruppen in den Flüchtlingsunterkünften definiert. Die „Refugee Toolbox“ soll die medizinische Versorgung von Geflüchteten verbessern. Dabei handelt es sich um eine Online-Datenbank, die zahlreiche Dokumente für die Gesundheitsarbeit mit Geflüchteten in 16 Sprachen bereitstellt.

Welche Hilfen Geflüchteten mit Behinderungen erhalten können, erfahren sie bei verschiedenen Beratungsstellen. Sie können sich entweder an eine Beratungsstelle für Migrantinnen und Migranten oder für Menschen mit Behinderungen wenden. Diese arbeiten in der Regel zusammen. In manchen Städten gibt es auch Selbsthilfegruppen für Geflüchtete mit Behinderungen.
Sie sind geflüchtet und haben keine Aufenthaltsgenehmigung? Dann erhalten Sie in der Regel auch keine Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen. Das sollten Sie im ersten Gespräch bei der Beratungsstelle erwähnen. Für Härtefälle gibt es oft gesonderte Hilfen.

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Info-Telefon für Menschen mit Behinderungen

030 221 911 006

Sie sind gehörlos? Hier finden Sie Informationen zum Gebärdentelefon