Navigation

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK

Gebärden­sprache

Migration

Stand: 20.05.2019

Textversion

Migration

Die Einwanderung in ein neues Land stellt Menschen vor viele Herausforderungen: Wo kann ich die Sprache erlernen? Brauche ich eine Krankenversicherung? Wie finde ich eine Wohnung? Für Geflüchtete mit Behinderungen ergibt sich häufig ein zusätzliches Problem: Sie wissen nicht, welche Hilfen sie bekommen können.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Migrationsberatungen für erwachsene Zuwanderer helfen Ihnen ab dem ersten Tag in Deutschland, häufig auch in Ihrer Muttersprache. Sie unterstützen Sie bei allen Fragen rund um die Themen Spracherwerb, Schule, Beruf, Wohnen, Gesundheit, Ehe, Familie und Erziehung. Die Beraterinnen und Berater entwickeln mit Ihnen einen individuellen Plan, um Ihnen das Ankommen in Deutschland zu erleichtern.

Geflüchtete und Asylsuchende mit Behinderungen stehen in Europa unter besonderem Schutz. Das bedeutet, dass das Aufnahmeland ihre besonderen Bedürfnisse berücksichtigen muss. Dazu zählen zum Beispiel eine barrierefreie Unterkunft, die medizinische Betreuung und die Versorgung mit Hilfsmitteln. Die Bundesregierung und UNICEF haben 2016 die Initiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ ins Leben gerufen. Die Initiative hat Standards zum Schutz von besonders schutzbedürftigen Personengruppen in den Flüchtlingsunterkünften definiert. Die „Refugee Toolbox“ soll die medizinische Versorgung von Geflüchteten verbessern. Dabei handelt es sich um eine Online-Datenbank, die zahlreiche Dokumente für die Gesundheitsarbeit mit Geflüchteten in 16 Sprachen bereitstellt.

Welche Hilfen Geflüchteten mit Behinderungen erhalten können, erfahren sie bei verschiedenen Beratungsstellen. Sie können sich entweder an eine Beratungsstelle für Migrantinnen und Migranten oder für Menschen mit Behinderungen wenden. Diese arbeiten in der Regel zusammen. In manchen Städten gibt es auch Selbsthilfegruppen für Geflüchtete mit Behinderungen.

Sie sind geflüchtet und haben keine Aufenthaltsgenehmigung? Dann erhalten Sie in der Regel auch keine Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen. Das sollten Sie im ersten Gespräch bei der Beratungsstelle erwähnen. Für Härtefälle gibt es oft gesonderte Hilfen.

Integration und Chancen für junge Menschen mit Behinderungen

Für junge Zugewanderte ergeben sich ganz spezielle Herausforderungen: Sie müssen zunächst die Schule abschließen oder sich einen Ausbildungsplatz suchen. Für geflüchtete Kinder mit Behinderungen ist der Zugang zur schulischen Bildung oft besonders schwierig. Unterstützung erhalten sie von den Jugendmigrationsdiensten.

Die Jugendmigrationsdienste begleiten Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund bei ihrer schulischen, beruflichen, sprachlichen und sozialen Integration. Deutschlandweit unterstützen sie junge Menschen mit sozialpädagogischer Beratung, individueller


Hilfestellung und Bildungsangeboten. Mit jeder Zuwanderin und jedem Zuwanderer erstellen sie zunächst einen Integrationsförderplan mit den persönlichen Zielen. Gruppenangebote ergänzen diese individuelle Förderung. Die Jugendmigrationsdienste helfen Kindern und Jugendlichen, ihre Persönlichkeit zu entwickeln und ihre sozialen Kompetenzen zu verbessern. Auch Elternberatung und Netzwerkarbeit gehören zu den Aufgaben. Die Dienste arbeiten eng mit Schulen, Ausbildungsbetrieben, Integrationskursträgern und anderen Einrichtungen der Jugendhilfe zusammen. Schließlich sollen alle verantwortlichen Akteure und das Umfeld der Kinder und Jugendlichen an der Integration beteiligt werden.

Sie erhalten bei den Jugendmigrationsdiensten Informationen und Unterstützung zu folgenden Themen:

  • Erziehung, Kindheit und Jugend
  • Schul- und Ausbildungssystem in Deutschland
  • Berufsplanung
  • Umgang mit dem Computer und mit Deutschlernprogrammen

Familien mit einem Kind mit Behinderungen können zudem die Hilfe von familienunterstützenden Diensten in Anspruch nehmen. Die Kosten deckt in der Regel die Eingliederungshilfe ab. Unterstützung leisten auch die Kirchen durch verschiedene Angebote. Sie geben Ihnen Adressen von Einrichtungen der Behindertenhilfe und bieten Gesprächskreise für Mütter sowie Freizeitangebote für die Kinder an. In solchen Spielgruppen können junge Migrantinnen und Migranten mit Behinderungen Freunde finden und die Sprache lernen.

Video Downloads

Hilfreiche Links:

Refugee Toolbox

BAMF

Anerkennung in Deutschland

Bereichsnavigation

Ihr Wegweiser zum Thema Leben mit Behinderung

Info-Telefon für Menschen mit Behinderungen

030 221 911 006

Sie sind gehörlos? Hier finden Sie Informationen zum Gebärdentelefon